Bericht des Aufsichtsrates

Das Geschäftsjahr 2016 stand für die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) weiterhin unter dem Einfluss der erfolgreich eingeleiteten Restrukturierung. Der Konzern und seine Tochtergesellschaften sind mit dem umfassenden RePower-Programm auf einem guten Weg, die ehrgeizigen Ziele bis 2019 zu erreichen. Möglich ist das nur, weil Anteilseigner, Aufsichtsrat, Geschäftsführung, Führungskräfte und Mitarbeiter die beschlossenen Schritte konsequent umsetzen. Die positive Wirkung des umfangreichen Maßnahmenpaketes spiegelt sich bereits im Jahresergebnis 2016 wider.

Die Holding steht aber weiterhin vor großen Herausforderungen. Diese sind identifiziert worden und mit dem Zukunftsprogramm NewPower werden die entscheidenden Instrumente geschaffen, diese Herausforderungen erfolgreich anzugehen. Der Aufsichtsrat unterstützt die Digitale Agenda des Konzerns und verfolgt aufmerksam die ergriffenen Maßnahmen. Die komplexen Aufgabenstellungen der Digitalisierung zu meistern und die damit verbundenen Chancen zu nutzen, ist Grundstein für den Erfolg in allen Geschäftsfeldern und daher von herausragender Bedeutung. Die Automatisierung verschiedenster Prozesse und damit die Umwandlung analoger Strukturen sind aus Sicht des Aufsichtsrates auf einem guten Weg. Zeitgleich wird die digitale Erweiterung konsequent vorangetrieben, um signifikante Qualitätsverbesserungen zu erreichen. Die in der Digitalen Agenda hinterlegten Projekte, wie beispielsweise die Multi-Modal-App der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG), machen den fortschreitenden Transformationsprozess im Konzern auch für den Kunden erlebbar.

Ein weiteres Zukunftsfeld ist die Elektromobilität, dessen konzernweite Chancen und Risiken genau analysiert werden. Der Aufsichtsrat steht der Geschäftsführung auch bei diesem Thema in konstruktiven Diskussionen stets beratend zur Seite, um die wichtigen Richtungsentscheidungen zu notwendigen Infrastrukturmaßnahmen und Zeithorizonten zu identifizieren.

Themen aus den Geschäftsfeldern

Im Geschäftsfeld Versorgung stellt die neue Erzeugungsstrategie der Stadtwerke Duisburg AG einen entscheidenden Bestandteil der Zukunftssicherheit des Unternehmens dar. Einen wichtigen Baustein bildet dabei die Fernwärmeverbindungsleitung zwischen dem Duisburger Netz und der Fernwärmeschiene Niederrhein, deren bauliche Realisierung im Herbst 2016 begonnen hat.

Der Aufsichtsrat wurde in Bezug auf die Beteiligung an der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft mbH (KSBG) fortlaufend über die aktuellen Entwicklungen bei der Steag GmbH unterrichtet, die sich mit dem Projekt Steag 2022 den Herausforderungen des Marktes stellt.

Der Rückbau der Rauchgasrohre am Stadtwerketurm, der auch nach dem Abschluss der Arbeiten eine wichtige Landmarke der Stadt darstellt, ist in enger Abstimmung mit der Stadt, den Denkmalbehörden und der Bezirksregierung erarbeitet und umgesetzt worden. Der Aufsichtsrat war hierbei stets über den aktuellen Sachstand informiert.

Auch im Geschäftsfeld Mobilität war der Aufsichtsrat mit den zentralen Themen befasst, zu denen das umfassende Sanierungsprogramm der Straßenbahnen sowie die Neubeschaffungen von Bussen und Bahnen und die damit verbundene Finanzierung zählen. Besondere Aufmerksamkeit widmete der Aufsichtsrat dem Projekt „Direktvergabe“, in dem die Vorbereitungen getroffen werden, die aktuell bis Ende 2019 geltende Betrauung der DVG durch den Aufgabenträger im Anschluss durch die Direktvergabe des Aufgabenträgers Stadt Duisburg abzulösen.

Im Geschäftsfeld Services wurde die wachsende Geschäftstätigkeit im Bereich der Sicherheitsdienstleistungen, auch im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), thematisiert.

Die Aufsichtsräte waren an allen wichtigen Entscheidungen des Konzerns sowie seiner Tochtergesellschaften beteiligt und wurden von der Geschäftsführung über den Geschäftsverlauf umfassend unterrichtet. Darüber hinaus waren Lage und Entwicklung des Gesamtkonzerns sowie Risiken und Sachverhalte von grundsätzlicher Bedeutung Gegenstand eingehender Beratungen und führten zu entsprechenden Entscheidungen des Gremiums. Die Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Geschäftsführung war dabei stets von Vertrauen und großer Offenheit geprägt.

Personelle Veränderungen

2016 war für die DVV auch ein Jahr personeller Veränderungen. David Karpathy hat auf eigenen Wunsch zum 30. September 2016 seine Tätigkeiten als Geschäftsführer der DVV sowie als Vorstand der Stadtwerke Duisburg AG und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG beendet. Darüber hinaus hat Christof Schifferings im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen des RePower-Programms im technischen Bereich sein Amt als Geschäftsführer der DVV zum 30. Juni 2016 niedergelegt. Sein bis 31. Dezember 2016 laufender Vertrag als Vorstand der Stadtwerke Duisburg AG wurde aufgrund der Neuausrichtung der Vorstandsressorts nicht verlängert.

Zum 1. Oktober 2016 ist Axel Prasch durch Beschluss des Aufsichtsrates in der Sitzung am 29. September 2016 für fünf Jahre zum Geschäftsführer der DVV für das Ressort „Personal- und Sozialwesen“ bestellt worden.

Mit Aufnahme seiner neuen Tätigkeit ist Axel Prasch als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates zum 29. September 2016 aus dem Gremium ausgeschieden. Ebenfalls ausgeschieden aus dem Aufsichtsrat ist zum 30. September 2016 Pierre Reyer. Neues Mitglied im Aufsichtsrat als Arbeitnehmervertreter ist seit 30. September 2016 Norbert Wollhöfer.

Wirtschaftsdaten erfolgreich geprüft

Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 den Empfehlungen des „Public Corporate Governance Kodex“ der Stadt Duisburg entsprochen.

Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft, der Konzernabschluss sowie die Lageberichte der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 wurden durch die in der Gesellschafterversammlung vom 25. August 2016 als Abschlussprüfer gewählte PKF Fasselt Schlage Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Rechtsanwälte, Duisburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die Jahresabschlüsse der Gesellschaften und des Konzerns sowie die Lageberichte haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer hat er zustimmend Kenntnis genommen. Auch eigene Prüfungen des Aufsichtsrates ergaben keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat billigt die Jahresabschlüsse der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Lageberichte der Gesellschaft und des Konzerns zum 31. Dezember 2016 und empfiehlt – in Übereinstimmung mit der Geschäftsführung -, sie durch die Gesellschafterversammlung am 13.07.2017 feststellen zu lassen.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Leistung im vergangenen Jahr. Die Mitglieder des Gremiums freuen sich, den erfolgreich eingeschlagenen Weg der Restrukturierung mit dem Ziel des langfristigen Erfolges weiter zu begleiten und die Geschäftsführung bei ihren Entscheidungen zu beraten und zum Wohle des Konzerns zu unterstützen.

Duisburg, im Juni 2017

Der Aufsichtsrat

Sören Link
Vorsitzender

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