DVV-Geschäftsführer Marcus Wittig und Axel Prasch

Brief der Geschäftsführung

Sehr geehrte Damen und Herren,

2016 war für die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) ein besonderes Jahr. Erstmals in der Geschichte der Konzernholding ist es gelungen, ein Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. Dieser Erfolg ist ein Resultat aus dem seit 2015 laufenden Prozess der Neuausrichtung. Unser konsequent umgesetztes Restrukturierungsprogramm RePower entfaltet seine Wirkung schon früher als geplant. Der mit dem Betriebsrat vereinbarte Personalabbau wurde 2016 erfolgreich weitergeführt – was für alle Beteiligten auch ein emotionales Thema darstellt. Am Ende aber sind wir stolz, dass wir die notwendige Neuausrichtung ohne betriebsbedingte Kündigungen gestalten können. Dafür gilt allen Mitarbeitern ein besonderer Dank für die Flexibilität und die Bereitschaft, die Veränderungen mitzutragen.

Grundlage für das erfolgreiche Geschäftsjahr sind Verbesserungen in allen Geschäftsfeldern des DVV-Konzerns. Die Stadtwerke Duisburg AG hat ihre Position in einem hart umkämpften Marktumfeld behauptet und bei Umsatzerlösen von rund 1,1 Milliarden Euro einen Jahresgewinn in Höhe von 36,7 Millionen Euro erwirtschaftet. In Zeiten der Energiewende und häufig angepasster regulatorischer Maßnahmen durch den Gesetzgeber gilt es, weiterhin flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren. Mit der neuen Erzeugungsstrategie und dem Fokus auf umweltfreundliche Fernwärmeerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung setzen die Stadtwerke auf eine nachhaltige Erfolgsperspektive. Zielgerichtete Investitionen in die Versorgungssicherheit durch den Ausbau der Netzinfrastruktur und in eine ökologisch nachhaltige Versorgung, wie durch den Bau eines Fernwärmespeichers in unmittelbarer Nähe zum Heizkraftwerk III in Wanheim, werden die Marktposition der Stadtwerke Duisburg auch in Zukunft sichern.

Mit 63,1 Millionen Fahrgästen im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) 2,5 Prozent mehr Menschen in ihren Bussen und Bahnen als im Vorjahr – dieser Zuwachs liegt deutlich höher als die durchschnittlichen Entwicklungen im Verkehrsverbund. Insgesamt ist es der DVG erneut gelungen, den Verlust weiter zu minimieren. 2016 lag der Jahresfehlbetrag bei 33,3 Millionen Euro. Das Geschäftsjahr stand für die DVG noch immer im Zeichen der unbedingt notwendigen Sanierung der Straßenbahnen, die im vergangenen Jahr einen bedeutenden Schritt vorangekommen ist. Wir werden in absehbarer Zeit wieder deutlich mehr Schienenfahrzeuge einsetzen können. Gleichzeitig ist es 2016 auch gelungen, die Weichen für die Beschaffung von 47 neuen Bahnen auf den Weg zu stellen. Dieses Projekt, das mit Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe verbunden ist, wird den Straßenbahnbetrieb in Duisburg für die kommenden Jahrzehnte sichern und seine Qualität deutlich erhöhen. Ab 2019 sollen die ersten Vorserienfahrzeuge im Einsatz sein.

Deutliche Verbesserungen verzeichnete auch das Geschäftsfeld Services. Die octeo Multiservices GmbH konnte ihren Umsatz auf 49,3 Millionen Euro steigern. Das lag vor allem an einer deutlich verstärkten Nachfrage im Bereich der Sicherheitsleistungen. Die umsatzstärksten Felder der DVV-Tochter liegen in den Bereichen Gebäudereinigung mit 18,8 Millionen Euro und Sicherheitsdienstleistungen mit 16,4 Millionen Euro. Das Jahresergebnis von octeo verbesserte sich von 1,1 Millionen Euro auf 3,0 Millionen Euro.

Die Jahresergebnisse 2016 zeigen, dass der DVV-Konzern nach einem schweren Jahr 2015 auf einem guten Weg ist, die zum Start des RePower-Programms gesteckten Ziele frühzeitig zu erreichen und damit nachhaltig zu einer Entlastung des städtischen Haushaltes beitragen zu können.


Marcus Wittig
Vorsitzender der Geschäftsführung

Axel Prasch
Mitglied der Geschäftsführung