Geschäftsbericht 2017

Geschäftsbericht 2017

Acht Fragen, acht Antworten – das Wichtigste aus 2017

Ein Jahr voller wichtiger Meilensteine und Projekte. Vorstandsvorsitzender Marcus O. Wittig erklärt im interaktiven Interview, wie das Geschäftsjahr verlaufen ist und welche Herausforderungen in 2018 auf die DVG zukommen. mehr

Acht Fragen, acht Antworten – das Wichtigste aus 2017

Ein Jahr voller wichtiger Meilensteine und Projekte. Vorstandsvorsitzender Marcus O. Wittig erklärt im interaktiven Interview, wie das Geschäftsjahr verlaufen ist und welche Herausforderungen in 2018 auf die DVG zukommen. mehr

Wie ist das Geschäftsjahr 2017 der DVG gelaufen?

Welche Meilensteine haben das Geschäftsjahr 2017 für die DVG geprägt?

Welche konkreten Projekte stehen 2018 an?

Vor welchen unternehmerischen Herausforderungen stehen Sie 2018?

Welche Zukunftsstrategie verfolgt die DVG?

Digitalisierung haben Sie als großes Thema für die kommenden Jahre ausgerufen. Wie sieht es bei der DVG aus?

Welchen Stellenwert hat das myBUS-Projekt für die DVG?

Die Mobilitätsbranche diskutiert über das autonome Fahren. Die DVG auch?

Brief des Vorstands


Sehr geehrte Damen und Herren,

am Ende zählen in Bilanzen immer die nackten Zahlen. Und natürlich schauen wir auch bei der DVG am Ende eines jeden Geschäftsjahres darauf, was unter dem berühmten Strich steht. Das war auch im Jahr 2017 so. Und doch war es kein gewöhnliches Geschäftsjahr, denn mindestens genauso wichtig und interessant sind die großen Projekte, die die DVG im Jahr 2017 auf die Straße und die Schiene gebracht hat.

Einen besonders wichtigen Erfolg verzeichnete die DVG am Jahresende. Nach rund 15 Monaten Vorbereitungszeit konnte mit dem Beschluss des Rates der Stadt Duisburg offiziell die Beschaffung 47 neuer Niederflur-Straßenbahnen beauftragt werden. Bis 2023 werden diese Fahrzeuge nun gebaut und ausgeliefert. Die alten Fahrzeuge vom Typ GT10NC auf den Linien 901, 902 und 903 werden dann sukzessive ersetzt. Für die Fahrgäste wird das ein ganz erheblicher Sprung in Sachen Komfort. Bis dahin werden wir mit den alten Fahrzeugen einen gesicherten Betrieb aufrechterhalten, der im Jahr 2017 insgesamt in unseren Bussen und Bahnen 62,5 Millionen Fahrgäste ans Ziel gebracht hat.

Natürlich nicht so viele, dafür aber absolut begeisterte Fahrgäste sind seit September 2017 mit dem innovativen Angebot myBUS unterwegs. Staunend haben sich viele Augen aus ganz Deutschland auf uns hier in Duisburg gerichtet, denn als erste Verkehrsgesellschaft überhaupt ist es uns gelungen, diesen innovativen Service erfolgreich auf die Straße zu bringen. 100 Prozent digital – von der Bestellung bis zur Bezahlung. Damit steht den Duisburgern am Wochenende ein ÖPNV-Angebot zur Verfügung, das sich ohne Fahrplan und Haltestellen nur nach der individuellen Nachfrage der Fahrgäste richtet. Die DVG hat damit Mut, Innovationskraft und Pioniergeist bewiesen.

Beide Projekte haben 2017 für große Aufmerksamkeit gesorgt. Darüber hinaus hat es aber viele weitere erfolgreiche Projekte gegeben, mit denen die DVG und all ihre Mitarbeiter dazu beigetragen haben, auch im Geschäftsjahr 2017 erneut ein sehr gutes Ergebnis zu präsentieren. Mit 39,96 Millionen Euro ist es erneut gelungen, den Jahresfehlbetrag unterhalb der 40-Millionen-Euro-Marke zu halten. Außerdem sind die Verkehrseinnahmen mit 54,8 Millionen Euro um rund 4,1 Prozent gestiegen.

Die DVG hat in 2017 viele wichtige Schritte unternommen, dauerhaft ein stabiles Mobilitätsangebot für die Duisburgerinnen und Duisburger bereitzustellen. Insgesamt 56,1 Millionen Euro wurden dafür in die Verkehrsinfrastruktur investiert. Darüber hinaus leistet die DVG einen entscheidenden Beitrag für einen emissionsarmen Verkehr in Duisburg. Neue Busse werden ausschließlich mit der neuesten Euro-6-Diesel-Technologie beschafft. Alle Fahrzeuge der DVG sind mit der grünen Umweltplakette unterwegs. Im Jahr 2020 – so hat es der Aufsichtsrat der DVG im Jahr 2017 beschlossen – wird eine gesamte Buslinie der DVG nur noch mit Elektrobussen betrieben werden.

Auch 2018 gilt es für die DVG wieder viele kleine und einige große Projekte erfolgreich auf die Straße und die Schiene zu bringen. Innovative Konzepte und Investitionen in die Infrastruktur gehören natürlich wieder mit dazu. Wir werden sie erfolgreich meistern – und Duisburg auch weiterhin sicher bewegen.


Marcus O. Wittig
Vorsitzender des Vorstands

Axel Prasch
Mitglied des Vorstands

Klaus-Peter Wandelenus
Mitglied des Vorstands

Die DVG in Zahlen

748

Mitarbeiter

62,5

Mio. Fahrgäste


... haben im Jahr 2017 die Angebote der DVG mit Bussen und Bahnen genutzt.

54,8

Mio. Euro Verkehrseinnahmen


Nach Verkehrseinnahmen in Höhe von 52,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016, verzeichnete die DVG in 2017 Mehreinnahmen in Höhe von 2,2 Mio. Euro.

449,8

Kilometer Streckennetz


Davon 396,5 Kilometer Busnetz und 53,3 Kilometer Bahnnetz.

13,5

Mio. Nutzkilometer


... waren die Fahrzeuge der DVG im Jahr 2017 unterwegs. 8,8 Millionen Kilometer davon haben die Busse zurückgelegt, 4,7 Millionen Kilometer sind die Straßen- und Stadtbahnfahrzeuge der DVG im Jahr 2017 gefahren.

124

Busse


... besitzt die DVG. 55 davon sind sogenannte Standard- oder Solobusse, 69 sind große Gelenkbusse. Hinzu kommen 61 Busse, die im Auftrag der DVG unterwegs sind. Mit alle diesen Fahrzeugen betreibt die DVG 32 Buslinien im gesamten Stadtgebiet, von denen 6 auch über die Stadtgrenzen hinaus fahren. Insgesamt 396,5 Kilometer lang ist damit das Busnetz der DVG. In diesem Netz fahren die Busse pro Jahr rund 8,8 Millionen Kilometer.

63

Bahnen


... besitzt die DVG. Davon sind 45 Straßenbahnen vom Typ GT10NC und 18 Stadtbahnen vom Typ B80C. Sie fahren auf 4 Linien: die Straßenbahnen auf den Linien 901 und 903 sowie auf der Sportlinie 902 (wenn der MSV Duisburg ein Heimspiel austrägt). Die Stadtbahnen fahren auf der Linie U79, die Duisburg und Düsseldorf miteinander verbindet. Insgesamt 53,3 Kilometer lang ist das Bahnnetz der DVG. In diesem Netz fahren die Bahnen pro Jahr rund 4,7 Millionen Kilometer.

36

Linien


Davon sind 32 Buslinien, 4 sind Bahnlinien. Über die Stadtgrenzen von Duisburg hinaus fahren 3 Bahnlinien (die Linie 901 nach Mülheim, die Linie 903 nach Dinslaken und die Linie U79 nach Düsseldorf) und 6 Buslinien (die Linie 905 nach Oberhausen-Holten, die Linie 908 nach Oberhausen-Sterkrade, die Linie 921 nach Moers, die Linie 935 nach Oberhausen-Sterkrade, die Linie 939 nach Oberhausen und die Linie 941 nach Krefeld-Uerdingen).

712

Haltestellen


... gibt es im gesamten Liniennetz der DVG. Davon sind 581 Bus- und 131 Bahnhaltestellen.

Bericht des Aufsichtsrats

„myBUS, 47 neue Straßenbahnen, ein neuer Nahverkehrsplan und die Elektromobilität: Der Aufsichtsrat begleitete 2017 eine ganze Reihe herausragender Projekte im öffentlichen Nahverkehr in Duisburg.“ mehr

Bericht des Aufsichtsrats

„myBUS, 47 neue Straßenbahnen, ein neuer Nahverkehrsplan und die Elektromobilität: Der Aufsichtsrat begleitete 2017 eine ganze Reihe herausragender Projekte im öffentlichen Nahverkehr in Duisburg.“ mehr
Herbert Mettler, Vorsitzender des Aufsichtsrates

2017 war für die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) ein besonderes Jahr. Das Unternehmen hat es hierbei im vergangenen Jahr geschafft, die in 2016 beschlossenen Projekte für eine erfolgreiche Zukunft anzugehen und umzusetzen. Besondere Aufmerksamkeit kam hierbei drei Projekten zu: dem On-Demand-Bus-System „myBUS“, dem neuen Nahverkehrsplan der Stadt Duisburg und zum Ende des Jahres der Beauftragung zur Beschaffung 47 neuer Straßenbahnen, die den öffentlichen Personennahverkehr auf der Schiene in Duisburg auf lange Zeit sicherstellen werden.

Der DVG muss es gelingen, die ÖPNV-Infrastruktur stetig zu erneuern und dauerhaft zu erhalten, zugleich gilt es aber auch, die besonderen Herausforderungen der Digitalisierung zu identifizieren und in konkrete Projekte umzusetzen. 2017 ist der DVG dies auf besonders beispielhafte Weise gelungen. Mit dem Projekt „myBUS“ hat die DVG im abgelaufenen Jahr bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt: Als erste Verkehrsgesellschaft in Deutschland bietet die DVG in Duisburg einen vollständig digitalen On-Demand-Bus-Service an, von der Buchung bis zur Bezahlung. Die Erfahrungen aus diesem Leuchtturmprojekt werden wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Fahrplanung in Duisburg bringen. Der Aufsichtsrat war in alle Phasen des „myBUS“-Projektes eng eingebunden und über die Fortschritte informiert. Chancen, Potenziale und Risiken wurden hierbei stets in den Blick genommen und genau bewertet.

Die Zukunft von „myBUS“ liegt neben der Weiterentwicklung des Projekts vor allem in den Händen der Fahrgäste. Die Zukunft des Gesamtkonzeptes des ÖPNV in Duisburg dagegen obliegt der Stadt Duisburg als Aufgabenträgerin. Sie hat in 2017 den Entwurf eines neuen Nahverkehrsplans vorgestellt, der eine grundlegende Neuordnung darstellt. Er ist eine deutliche Verbesserung für die Menschen in Duisburg, denn es werden mehr Kilometer Fahrleistung auf die Straße gebracht. Anschlüsse im gesamten Stadtgebiet werden deutlich verbessert, so dass Fahrgäste schneller an ihr Ziel kommen können. Eng verbunden mit dem neuen Nahverkehrsplan der Stadt ist bei der DVG die angestrebte Direktvergabe, um auch in den kommenden Jahrzehnten zuverlässiger Partner der Stadt in Sachen Mobilität in Duisburg zu sein.

Mehrfach und besonders ausführlich befasste sich der Aufsichtsrat außerdem mit der Vorbereitung der Beschaffung 47 neuer Straßenbahnen. Das Verfahren wurde akribisch vorbereitet und Ende des vergangenen Jahres durch den Rat der Stadt Duisburg bestätigt, so dass die Detailplanungen und Ausgestaltungen der Fahrzeuge beginnen können. Für die DVG ist der Kauf der neuen Fahrzeuge nicht nur mit Blick auf den neuen Nahverkehrsplan und die angestrebte Direktvergabe von größter Bedeutung. Er stellt den öffentlichen Personennahverkehr auf der Schiene für Jahrzehnte zukunftsfest auf. Auch die Instandhaltung der Bestandsfahrzeuge im Rahmen des laufenden Straßenbahn¬sanierungsprogramms, das weiterhin in enger und vertrauensvoller Abstimmung mit der Bezirksregierung erfolgt, wurde auch in 2017 immer wieder in den Aufsichtsratssitzungen der DVG behandelt. Die Mitglieder des Gremiums wurden hier stets über den aktuellen Sachstand informiert.

Als besonderes Zukunftsfeld ist die Elektromobilität bei der DVG seit längerem identifiziert. Die Entwicklungen des Marktes wurden vom Unternehmen und vom Aufsichtsrat genau beobachtet. Chancen und Risiken gilt es hier sehr genau abzuwägen, um Investitionen zielgerichtet vorzubereiten und umzusetzen. So ist die Entscheidung, bis zum Jahr 2020 eine komplette Linie im Stadtgebiet zu „elektrifizieren“ auf dieser Grundlage des Abwägens von Chancen und Risiken gefallen. Der Aufsichtsrat stand hierbei stets beratend an der Seite des Vorstandes. Die DVG wird auf diese Weise in die Lage versetzt wichtige Erfahrungen mit der neuen Antriebstechnologie zu sammeln und das Ziel eines emissionsarmen Nahverkehrs konsequent zu verfolgen.

Gegenstand eingehender Beratungen waren zudem Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie Risiken und Sachverhalte von grundsätzlicher Bedeutung und führten zu entsprechenden Entscheidungen des Gremiums. An allen wichtigen Entscheidungen im Geschäftsjahr 2017 waren die Aufsichtsräte beteiligt und wurden vom Vorstand über den Geschäftsverlauf umfassend unterrichtet. Die Zusammenarbeit war dabei stets von Vertrauen und großer Offenheit geprägt.

Die DVG als Teil des DVV-Konzerns

Für alle Tochtergesellschaften der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) war auch das Geschäftsjahr 2017 durch die konzernweiten Restrukturierungsmaßnahmen der RePower-Strategie geprägt. Wie schon im vorangegangenen Geschäftsjahr zeigen die konsequent umgesetzten Maßnahmen die gewünschte Wirkung. Zusätzliche Dynamik nahmen alle Geschäftsentwicklungen durch die Maßnahmen aus der Zukunftsstrategie NewPower auf. Einen der deutlichsten Belege hierfür liefert die DVG mit ihrem Zukunftsprojekt „myBUS“. Diese und ähnliche Projekte und Maßnahmen zeigen deutlich, dass der gesamte Konzern die Herausforderungen sich verändernder Märkte angenommen hat und aktiv daran arbeitet, innovative Lösungen zu präsentieren und dauerhaft eine erfolgreiche Größe im Wettbewerb zu sein.

Personelle Veränderungen

Nach wichtigen Personalentscheidungen im vorangegangenen Geschäftsjahr war das Jahr 2017 in personeller Hinsicht von Kontinuität geprägt. Im Aufsichtsrat gab es eine Veränderung: Georg Fromm ist zum 13.06.2017 ausgeschieden, ihm folgte Klaus-Dieter Povsic als Vertreter der Arbeitnehmer der DVG in das Gremium.

Wirtschaftsdaten erfolgreich geprüft

Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 den Empfehlungen des „Public Corporate Governance Kodex“ der Stadt Duisburg entsprochen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Jahr 2017 und der Lagebericht sind von der durch die Hauptversammlung am 13.07.2017 als Abschlussprüfer gewählten PKF Fasselt Schlage Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Rechtsanwälte, Duisburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer hat er zustimmend Kenntnis genommen. Auch eigene Prüfungen des Aufsichtsrates ergaben keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31.12.2017. Damit ist dieser in der vorliegenden Form festgestellt.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Vorstand und allen Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Leistung im vergangenen Jahr. Die Mitglieder des Gremiums freuen sich, den erfolgreich eingeschlagenen Weg der Restrukturierung mit dem Ziel des langfristigen Erfolges weiter zu begleiten und den Vorstand bei seinen Entscheidungen zu beraten und zum Wohle des Unternehmens zu unterstützen.


Duisburg, im Juni 2018


Der Aufsichtsrat


Herbert Mettler
Vorsitzender des Aufsichtsrates

Vorsitzender

Herbert Mettler; Ruhestand, Ratsherr der Stadt Duisburg

Stellvertretende Vorsitzende

Dieter Lieske; Geschäftsführer der IG Metall Duisburg-Dinslaken, Ratsherr der Stadt Duisburg

Karl-Heinz Staniewski; Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Mitglieder des Aufsichtrates

Heiko Blumenthal; Persönlicher Referent des Oberbürgermeisters der Stadt Duisburg

Jürgen Edel; Assessor des Markscheidefaches, Ratsherr der Stadt Duisburg

Mirze Edis; Freigestelltes Betriebsratsmitglied, Ratsherr der Stadt Duisburg

Georg Fromm - bis 13.7.2017; Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Frank Heidenreich; Selbständiger Kaufmann Heidenreich Personengesellschaft, Ratsherr der Stadt Duisburg

Michael Hickmann; Sachbearbeiter, Betriebsratsmitglied der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Sait Keles; Unternehmensberater, Ratsherr der Stadt Duisburg

Thomas Keuer; Gewerkschaftssekretär ver.di

Elmar Klein; Ruhestand, Ratsherr der Stadt Duisburg

Klaus-Dieter Povsic - ab 14.07.2017; Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Volker Rayen; Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Kerstin Schütte; Sachbearbeiterin, Betriebsratsmitglied der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Michael Wischnewski; Sachbearbeiter, Betriebsratsmitglied der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatz
-
72
,
10
Mio. EUR
Ertrag
-
39
,
96
Mio. EUR

Appgefahren – Nahverkehr flexibel wie noch nie

Als erste Verkehrsgesellschaft hat die DVG mit myBUS ein vollständig app-basiertes Angebot auf die Straße gebracht – von der Bestellung bis zur Bezahlung. Ohne Haltestellen und ohne Fahrplan, ganz nach den individuellen Wünschen der Fahrgäste. mehr

Appgefahren – Nahverkehr flexibel wie noch nie

Als erste Verkehrsgesellschaft hat die DVG mit myBUS ein vollständig app-basiertes Angebot auf die Straße gebracht – von der Bestellung bis zur Bezahlung. Ohne Haltestellen und ohne Fahrplan, ganz nach den individuellen Wünschen der Fahrgäste. mehr

Bilanz

Bilanzstruktur Aktiva

Mio. EUR
162

Bilanzstruktur Passiva

Mio. EUR
162

Großprojekt sicher auf die Schiene gebracht

Die DVG hat 47 neue Straßenbahnen bestellt. Die neuen Fahrzeuge werden, länger, breiter, moderner und komfortabler. Dafür investiert die Duisburger Verkehrsgesellschaft rund 140 Millionen Euro. mehr

Großprojekt sicher auf die Schiene gebracht

Die DVG hat 47 neue Straßenbahnen bestellt. Die neuen Fahrzeuge werden, länger, breiter, moderner und komfortabler. Dafür investiert die Duisburger Verkehrsgesellschaft rund 140 Millionen Euro. mehr
So sollen die neuen Straßenbahnen für die Linien 901 und 903 aussehen. Foto: Bombardier

Sie rollen gleichmäßig durch die Stadt, sie stecken im Verkehr fest, wenn die Abertausenden Berufspendler in ihren Autos sitzen. Sie fahren morgens, mittags, abends, nachts. Sie sind eben echte Dauerbrenner. Rund 4,7 Millionen Kilometer fahren die 63 Straßen- und Stadtbahnen der DVG auf den Linien 901, 903, U79 und der Sportlinie Linie 902 in 365 Tagen. 4,7 Millionen Kilometer Jahr für Jahr für die Menschen an Rhein und Ruhr – und das seit rund 30 Jahren. Denn so alt sind die Fahrzeuge der DVG im Schnitt. Ein normaler Lebenszyklus für eine Straßenbahn, der nun aber langsam zu Ende geht. Kein Wunder, hat doch jedes Fahrzeug in diesen 30 Jahren mehr als zwei Millionen Kilometer auf dem Wagenkasten.

„Das ist ein Mammutprojekt“

Ende vergangenen Jahres hat die DVG den Auftrag zur Herstellung 47 neuer Niederflur-Straßenbahnen vergeben. „Das ist ein Mammutprojekt. Denn Erstens bestellt ein Nahverkehrsunternehmen neue Straßenbahnen eben nur alle 30 Jahre und Zweitens sollen die Fahrzeuge natürlich den Anforderungen an den Nahverkehr hier bei uns in Duisburg entsprechen. Und das, wenn möglich natürlich auch 30 Jahre lang“, sagt Klaus-Peter Wandelenus, Technikvorstand bei der DVG.

Entsprechend akribisch wird das Projekt bearbeitet. Der Zustimmung durch den Rat der Stadt Duisburg Ende 2017 waren rund 15 Monate Vorbereitung vorausgegangen – denn das Projekt läuft bei der DVG schon seit Mitte 2016. „Eine solche Entscheidung muss umfassend vorbereitet werden. Außerdem verlangt eine Investition dieser Größenordnung eine europaweite Ausschreibung“, erklärt Wandelenus.

Hersteller sichert 24 Jahre Belieferung von Ersatzteilen zu

Sechs Hersteller riefen detaillierte Informationen zum Auftrag ab, vier von ihnen nahmen am Ende am Verfahren teil. Die DVG prüfte alle Bewerber auf ihre Eignung, denn zum Auftrag gehört nicht nur die einmalige Lieferung der 47 Straßenbahnen, sondern auch die Verpflichtung, für mindestens 24 Jahre die Belieferung mit Ersatzteilen zu garantieren und zugleich die Instandhaltung der Fahrzeuge für den gleichen Zeitraum zu gewährleisten. „Wir sichern uns durch diese Bündelung hohe Qualität der Fahrzeuge und der Werkstattarbeiten, denn der Hersteller Bombardier wird kein Interesse an außerplanmäßigen Wartungsarbeiten haben. Solche Arbeiten würden vertragsgemäß dann nämlich auf seine Kosten durchgeführt werden“, so Wandelenus. Im Rahmen dieses umfangreichen Vergabeverfahrens musste die DVG weit mehr als 100 Fragen der verschiedenen Bieter beantworten, damit diese dann ein ausgearbeitetes Angebot vorlegen konnten.

Diese wurden eingehend geprüft und bewertet, sodass zwei Favoriten zu erweiterten Gesprächen eingeladen wurden, um vertragliche Regelungen auszuarbeiten. „Es handelt sich um ein so wichtiges Investitionsprojekt, dass Sorgfalt vor Schnelligkeit geht. Hier darf man nichts dem Zufall überlassen“, erklärt der DVG-Technikvorstand die Dauer des besonderen Verfahrens. Am Ende entschieden neben dem Preis zahlreiche weitere Faktoren wie zum Beispiel der Fahrgastkomfort und der Energieverbrauch, aber auch die Geräuschemissionen das Rennen für den Bieter Bombardier.

Klaus-Peter Wandelenus, Vorstand Technik der DVG

Doch die Arbeit beginnt mit der offiziellen Auftragsvergabe erst richtig. Eine Projektgruppe aus verschiedenen DVG-Abteilungen und Vertretern des Herstellers erarbeitet ein sogenanntes Pflichtenheft. Denn Straßenbahnen sind hochindividuelle Fahrzeuge. Von der Stange gibt es sie nicht. Die neuen Bahnen werden ausschließlich für Duisburg gebaut – und genau nach Vorgaben der DVG. Denn die neuen Bahnen müssen so lang sein, dass sie an die Bahnsteige passen. Sie dürfen maximal so breit sein, dass zwei sich begegnende Fahrzeuge einander nicht berühren können. Hinzu kommt, dass sie den engsten Kurvenradius, den das Duisburger Schienennetz aufweist, problemlos befahren können müssen. Auf jedes noch so kleine Detail wird bei der Planung der Fahrzeuge geachtet. Rund 160 Seiten hat ein solches Pflichtenheft am Ende und ist damit die konkrete Lieferungsverpflichtung des Herstellers.

Platz für bis zu 200 Fahrgäste

Die neuen Fahrzeuge werden etwas größer als die Bahnen vom Typ GT10NC, der heute auf den Linien 901 und 903 unterwegs ist. „Die Entwicklung der Fahrgastzahlen macht das notwendig. Von knapp 170 Plätzen heute erhöhen wir die Kapazität pro Bahn auf 200 Personen. Natürlich werden die Fahrzeuge zu großen Teilen barrierefrei und wir tragen dem demografischen Wandel unserer Gesellschaft Rechnung. Es wird mehr Platz für Rollstühle und Rollatoren geben, damit ältere und mobilitätseingeschränkte Fahrgäste bequem mit den neuen Bahnen fahren können“, erläutert Wandelenus. Zudem werden die Ein- und Ausstiege breiter, ebenso die Durchgänge, sodass die Fahrt für die Fahrgäste insgesamt bequemer wird. Auch die von vielen Fahrgästen gewünschte Klimaanlage wird es in den neuen Fahrzeugen geben, sodass es an heißen Tagen in den Straßenbahnen angenehm temperiert bleibt. Aber auch für die Fahrer der Bahnen wird es deutlich mehr Komfort geben – an dem sie sogar selbst mitwirken. Eine maßstabsgetreue Nachbildung des Fahrerarbeitsplatzes soll dabei helfen. Die Fahrer können dann sagen, an welchen Feinheiten noch Verbesserungen hilfreich wären.

Die neuen Bahnen werden auch in Sachen Umweltfreundlichkeit Maßstäbe setzen. Rückgewonnene Bremsenergie wird zum Beheizen der Fahrzeuge genutzt oder kann zurück ins Oberleitungsnetz gespeist werden. Die gesamte Fahrzeugbeleuchtung wird über stromsparende LED-Technik realisiert. Durch eine moderne Technik werden nicht nur die Lärmemissionen deutlich vermindert, sondern auch der Verschleiß der Räder reduziert.

„Die Fahrgäste dürfen sich auf komfortable neue Bahnen freuen“

Klar, dass ein solch individuelles Fahrzeug nicht von heute auf morgen geplant und schon gar nicht gebaut werden kann. Die ersten beiden Vorserienfahrzeuge sollen im Jahr 2020 in Duisburg auf den Schienen fahren. Ein Jahr lang werden sie dann sorgfältig getestet. Erst wenn diese Prüfungen beanstandungsfrei sind, werden die 45 weiteren Bahnen gefertigt und sukzessive ausgeliefert. Im Jahr 2023 sollen dann alle 47 Fahrzeuge auf DVG-Linien im Einsatz sein und die alten GT10NC-Wagen ersetzt haben. „Für den Straßenbahnverkehr in Duisburg wird das ein Quantensprung. Die Fahrgäste brauchen noch ein wenig Geduld, dürfen sich dann aber auf komfortable und schöne neue Niederflur-Straßenbahnen freuen“, so Wandelenus.

Kurzmeldungen

Neue Haltestellennamen bei der DVG – aber wer legt diese eigentlich fest?

Die Haltestelle „Zechenwäldchen“ hieß vorher einmal „Delta Musik Park“.

Im Rahmen des Fahrplanwechsels der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) wurden auch zwei Haltestellen umbenannt. Die Haltestelle „Delta Musik Park“ der Linie NE3 wurde in „Zechenwäldchen“ und die Haltestelle „Sachtleben“ der Linie 926 in „Chemiewerk Essenberg“ umbenannt.

Die neuen Haltestellennamen sind in enger Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen DVG und dem Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement entstanden. Haltestellennamen sollen Orientierung bieten. Die DVG benennt sie daher entweder nach der Straße auf der sie liegt, nach der nächsten Querstraße oder nach allgemein bekannten Identifikationspunkten, wie Plätzen oder Sehenswürdigkeiten. Harry Brandt, Verkehrsplaner bei der DVG, erklärt: „Bei der Haltestelle 'Sachtleben', die nun 'Chemiewerk Essenberg' heißt, waren wir uns schnell einig. Aufgrund der Tatsache, dass wir uns dort im Stadtteil Essenberg befinden und davon auszugehen ist, dass an dieser Stelle noch viele Jahre ein Chemiewerk sein wird, haben wir uns auf den Namen 'Chemiewerk Essenberg' festgelegt.“

Bei der Haltestelle „Delta Musik Park“, die nun „Zechenwäldchen“ heißt, war die Namensfindung nicht ganz so einfach. Die ersten Überlegungen, die Haltestelle in „Hamborner Straße“ umzubenennen, wurden aufgrund der Länge der Straße wieder verworfen. „Da der Straßenname wegfiel, mussten wir uns an der Umgebung dort orientieren“, erklärt Brandt. „In diesem Bereich gibt es eine Grünverbindung vom Landschaftspark Duisburg-Nord bis zum Rhein, die über das Zechenwäldchen verläuft. Zechenwäldchen deshalb, weil dort früher eine Zeche war. Daher haben wir uns für den Namen „Zechenwäldchen“ entschieden. Das Zechenwäldchen ist zudem im Stadtplan zu finden und liegt in unmittelbarer Nähe zur Haltestelle.“ Das Zechenwäldchen hat seinen Namen daher, dass sich die ehemaligen Schachtanlagen 4 und 8 der Zeche Friedrich Thyssen innerhalb des Wäldchens befinden.

Benutzerfreundlich auf allen Endgeräten: DVG geht mit neuem Webauftritt online

Bequem zu lesen auf allen Endgeräten. Die neue DVG-Internetseite ist responsiv gestaltet.

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) hat ihren Online-Auftritt www.dvg-duisburg.de aufgefrischt und nutzerfreundlicher gestaltet. Großzügige Flächen und eine klare Struktur bringen mehr Ruhe in das Layout und sorgen für einen frischen und modernen Auftritt. Die DVG hat auch die Navigation auf den Prüfstand gestellt und an die Nutzung der Website-Besucher angepasst: Die Menüstruktur ist nun deutlich geordneter und erhöht dadurch die Benutzerfreundlichkeit.

Nutzungsverhalten der Fahrgäste im Fokus

„Bei der Neugestaltung unseres Internetauftritts haben wir das Nutzungsverhalten und die Bedürfnisse der Fahrgäste in den Vordergrund gestellt“, erklärt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG. „Die wichtigsten Funktionen sind direkt auf der Startseite zu finden, damit Fahrgäste sofort alle relevanten Informationen im Blick haben und sich schnell zurechtfinden.“ So gibt es dort zum Beispiel einen Überblick über aktuelle Verkehrsmeldungen, die Online-Fahrplanauskunft, ein Kundenfeedback-Formular sowie verschiedene Service-Angebote. „Die neue Seite ist schlank und übersichtlich, die Bedienung einfach und effizient“, betont Wittig.

Webseite stellt sich flexibel auf Endgeräte ein

Der verbesserte Auftritt bietet zudem einen Service, der insbesondere für Verkehrsunternehmen unverzichtbar ist: Eine responsive Version der Webseite, die auf allen Endgeräten genutzt werden kann. Das responsive Design sorgt dafür, dass sich die Webseite flexibel auf jedes Endgerät einstellt. Sowohl die Inhalts- und Navigationselemente wie auch der strukturelle Aufbau der Seite passen sich der Bildschirmauflösung des jeweiligen Geräts an. So können Fahrgäste nicht nur zu Hause am PC, Laptop oder Tablet, sondern beispielsweise auch unterwegs über ihre Smartphones auf die elektronische Fahrplanauskunft zugreifen und sich über aktuelle Umleitungen und Sonderverkehre informieren.

Funktionen der Fahrplanauskunft verbessert

Bei der Neugestaltung hat die DVG besonderen Wert auf eine optimierte Fahrplanauskunft gelegt, da diese zu den am häufigsten genutzten Funktionen auf der Internetseite gehört. So wird die Adresseingabe automatisch vervollständigt, Nutzer können Haltestellen als Favoriten speichern, zudem werden die letzten drei Eingaben in der Suchmaske gespeichert. Um sich die nächsten Haltestellen im Umkreis anzeigen zu lassen, können sich Nutzer orten lassen, sofern das Endgerät die Funktion unterstützt und Nutzer dies erlauben. So lassen sich die nächsten Abfahrten einer ausgewählten Haltestelle anzeigen.

Online direkt zum gewünschten Ticket

Über den angebundenen Online-Ticketshop lässt sich das passende Ticket auch bequem von zu Hause aus bestellen und ausdrucken. Der Bezahlvorgang erfolgt mit Kreditkarte oder für registrierte Kunden per Bankeinzug. Im Online-Ticketshop ist das komplette Sortiment an Fahrkarten für den gesamten Verbundraum erhältlich. Für Smartphone-Nutzer ist das HandyTicket der unkomplizierte Weg zum gewünschten Ticket, das direkt als Barcode auf dem Handy angezeigt wird.

Mit der DVG durch die City surfen: Busse mit WLAN unterwegs

Die neuen WLAN-Busse sind durch ihr auffälliges Außendesign leicht zu erkennen.

Drahtlos surfen in Bussen: das ist jetzt im öffentlichen Nahverkehr in Duisburg möglich. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) testet mit zwei Bussen das kostenfreie Surfen im Internet. Dabei arbeitet die DVG eng mit der Stadtwerke Duisburg AG und der DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg mbH zusammen, die das Stadtwerke-WLAN für die Fahrgäste bereitstellen.

„Die beiden Testbusse sind ab sofort im gesamten Stadtgebiet unterwegs“, erklärt Wilfried Kühn, Bereichsleiter Technik bei der DVG. Für den Testbetrieb wurden ein Gelenk- und ein Standardbus ausgestattet. Die Fahrgäste erkennen die Busse an der Außenbeklebung und an entsprechenden Hinweisen in den Fahrzeugen. Der Zugang gestaltet sich einfach: Nach dem Verbinden mit dem „Stadtwerke-WLAN“ auf dem Smartphone oder Tablet müssen nur noch die Nutzungsbedingungen gelesen und akzeptiert werden. Eine Registrierung mit benutzerbezogenen Daten ist nicht erforderlich. Danach kann jeder Anwender das Netz zeitlich unbegrenzt nutzen, es können jedoch maximal 200 Megabyte pro Tag an Daten übertragen werden.

„Wir werden bis Ende des Jahres die Ergebnisse der Testphase sammeln und dann entscheiden, wie es weitergeht“, so Kühn. Bis dahin können Fahrgäste, die mit den Testbussen unterwegs sind, kostenfrei im Netz surfen. DVG, Stadtwerke Duisburg und DU-IT legen mit dem Angebot einen weiteren Baustein für den Ausbau von freiem WLAN in der Stadt. Informationen zum Stadtwerke-WLAN und dem stadtweiten Angebot gibt es unter www.stadtwerke-duisburg.de/engagement/stadtwerke-wlan.

Fit und gesund auf Strecke: DVG veranstaltete Gesundheitstage für das Fahrpersonal

Ernährungsberaterin Elena Kleine gibt den DVG-Mitarbeitern wertvolle Tipps.

Mitte Juli fanden zum zweiten Mal Gesundheitstage speziell für Mitarbeiter des Fahrdienstes der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) statt. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) lud Kollegen dazu ein, an einem umfangreichen Gesundheitscheck sowie einer Ernährungsberatung teilzunehmen. Über 100 Fahrer und Kollegen aus der Werkstatt nahmen das Angebot wahr.

Für die Gesundheitstage richtete die DVG wieder Aktions- und Infostände an den Betriebshöfen Grunewald und Unkelstein ein. Der diesjährige Schwerpunkt war ein umfangreicher Gesundheitscheck mit Lungenfunktionstest, Blutzucker- und Blutdruckmessung. Langes Sitzen und ständig wechselnde Zeiten der Essenseinnahme durch den Wechselschichtbetrieb sind für die Fahrer oftmals eine echte Herausforderung. „Das dauerhafte Arbeiten gegen die innere Uhr kann Stoffwechselerkrankungen hervorrufen“, weiß Birgit Pergande, Mitarbeiterin Betriebliches Gesundheitsmanagement der DVV. Die Untersuchung ersetze zwar nicht den Arztbesuch, sei aber dennoch eine gute Gelegenheit sich ohne lange Wartezeiten untersuchen zu lassen. „Mit den Gesundheitstagen wollen wir unseren Fahrern auch Tipps an die Hand geben, wie sie ihren Berufsalltag in Bus und Bahn gesundheitsschonend meistern können“, erklärt Elena Kleine, Ernährungsberaterin im DVV-Konzern.

Die DVG organisierte die Gesundheitstage gemeinsam mit der Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK VBU) und dem betriebsärztlichen Dienst der DVV. Im letzten Jahr lag der Fokus auf gesundem Sitzen, Rückentraining und Übungen für die Koordinationsfähigkeit.

Immer schön cool bleiben: DVG setzt auf De-eskalationstrainings für Mitarbeiter

Friedhelm Hellmann, Erster Polizeihauptkommissar, Leiter der Einsatzhundertschaft der Polizei Duisburg und Trainer für Kommunikation und Konfliktmanagement schulte die DVG-Mitarbeiter.

„Das macht 2,70 Euro, bitte.“ Unzählige Male hat der Fahrer des Busses diesen Satz heute schon gesagt. Zum ersten Mal dagegen hört er als Antwort ein Schimpfwort. Dann kann alles ziemlich schnell gehen, wenn die Fahrer der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) nicht lernen, mit solchen Situationen besonnen umzugehen. Um diese zu verhindern oder zumindest vorbereitet zu sein, setzt die DVG auf Deeskalationstrainings. An den Schulungen nehmen die Ticketprüfer, das Fahrpersonal und Mitarbeiter aus dem DVG-Kundencenter regelmäßig teil.

„Die Sicherheit der Mitarbeiter und Fahrgäste steht an erster Stelle“, sagt Manfred Kliesch, Abteilungsleiter Fahrbetrieb bei der DVG. „Umso wichtiger ist es, dass die Kollegen Tipps an die Hand bekommen, wie sie im Ernstfall handeln sollten.“ Die DVG führt die Trainings gemeinsam mit Friedhelm Hellmann, Erster Polizeihauptkommissar, Leiter der Einsatzhundertschaft der Polizei Duisburg und Trainer für Kommunikation und Konfliktmanagement, durch. „Durch meine langjährige Tätigkeit bei der Polizei bin ich selbst schon in kritische Situationen geraten und weiß, worauf es dann ankommt“, erklärt Hellmann. Die Mitarbeiter lernen, sich vor Gewaltübergriffen zu schützen und brenzliche Situationen zu vermeiden. Hellmann ist seit über 35 Jahren bei der Polizei und führt seit 20 Jahren Deeskalationstrainings durch. „Ich gehe auf Stressbewältigungsmöglichkeiten, Kommunikationstechniken und für den schlimmsten Fall auch auf den Umgang mit Bedrohungssituationen und körperlichen Angriffen ein.“ Besonders wichtig sei ihm dabei, die Seminare so praxisnah wie möglich zu gestalten. So lernen die Teilnehmer in Rollenspielen sich in kritischen Situationen, wie beispielsweise der Umgang mit alkoholisierten und aggressiv auftretenden Fahrgästen, richtig zu verhalten.

Das Deeskalationstraining soll jedoch nicht nur zum Schutz des Personals dienen. Hellmann vermittelt außerdem Inhalte zum Thema Zivilcourage. Übergriffe können nicht nur auf das Personal stattfinden, sondern auch auf Fahrgäste. Fahrer von Bussen und Bahnen werden oft gefordert zu handeln und schlichtend einzugreifen. „Auch dies erfordert eine besondere Vorgehensweise, die ich den Seminarteilnehmern vermittle“, sagt Hellmann.

Weltkindertag am 20. September: Freie Fahrt für Kinder mit der DVG

Am Weltkindertag haben die Kleinen freie Fahrt mit der DVG.

Anlässlich des Weltkindertages am Mittwoch, 20. September, sind Fahrten mit Bussen und Bahnen der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) für Kinder bis zum Alter von 14 Jahren kostenfrei. Einen Fahrausweis benötigen sie hierzu nicht, jedoch müssen Kinder unter sechs Jahren in Begleitung eines Erwachsenen fahren. Damit unterstützt das Verkehrsunternehmen die Aktion von UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk, die in diesem Jahr unter dem Motto „Kindern eine Stimme geben“ steht. Im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) müssen Kinder am Mittwoch für Fahrten mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht bezahlen. VRR-weit schließen sich alle Verkehrsunternehmen der Aktion an. Die freie Fahrt für Kinder gilt auch für die An- und Abfahrt zum Familienfest am Duisburger Innenhafen am Sonntag, 17. September, auf allen Linien der DVG.

Sicherheitstag für Senioren: DVG informierte über Mobilität in Bussen und Bahnen

Der Begleitservice bringt Senioren sicher mit Bus und Bahn an ihr Ziel.

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) hat heute am 8. Sicherheitstag für Senioren teilgenommen und zum Thema Sicherheit in Bus, Bahn und an Haltestellen informiert. Über 60 Besucher nahmen an der Aktion teil.

Die DVG informierte die Besucher über Sicherheit in Bussen und Bahnen und bot unter anderem ein Bustraining an. „Das Training wurde sehr gut angenommen“, erklärt Rainer Rickmann, Busfahrer bei der DVG. „Die Übung in der Praxis ist besonders wichtig und zeigt den Fahrgästen, wann und wo sie aufpassen müssen.“ Außerdem zeigten die Experten der DVG, welche Sicherheitseinrichtungen es an Haltestellen gibt und wie die Fahrgäste im Notfall handeln sollten. „Solche Aktionen zeigen immer wieder, dass mobilitätseingeschränkte Fahrgäste auf unsere Unterstützung angewiesen sind“, erklärt Lothar Huwald, Service-Mitarbeiter der DVG.

Der Runde Tisch Sicherheit für Senioren und Familie veranstaltet den Sicherheitstag für Senioren jedes Jahr. Ziel ist es, die Seniorinnen und Senioren in Duisburg im Rahmen von Vorträgen zum Thema Sicherheit zu informieren und in Bezug auf die eigene Sicherheit zu sensibilisieren. Die Veranstaltung fand in der Zeit von 10 bis 15 Uhr im Konferenz- und Beratungszentrum „Der kleine Prinz“ statt.

Ein Angebot der DVG: Begleitservice

Die DVG bietet ihren Fahrgästen als kostenloses Angebot den Begleitservice an. Der Begleitservice eignet sich vor allem für Fahrgäste, die mit Rollator, Gehhilfe, Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs sind. Fahrgäste können sich montags bis freitags zwischen 8 und 14 Uhr unter der Telefonnummer 0203 60 44 585 anmelden. Begleitungen bietet das Unternehmen montags bis freitags in der Zeit von 7:30 bis 19 Uhr an. Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter www.dvg-duisburg.de

Neue Waschanlage sorgt für saubere Busse und schont die Umwelt

Für die Busse hat die DVG eine eigene Waschanlage am Betriebshof am Unkelstein.

Mindestens einmal in der Woche und bei Bedarf auch häufiger kommen die Busse der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) unter die Dusche. Das dient nicht nur der freien Sicht der Fahrgäste, sondern vor allem auch der Sicherheit. Bei rund 150 Kilometern Fahrleistung pro Tag sammelt sich im Stadtverkehr jede Menge Schmutz an den Bussen – und der muss wieder runter. „Sowohl die Fahrzeugbeleuchtung als auch die Blinker müssen sauber sein, damit alle anderen Verkehrsteilnehmer unsere DVG-Fahrzeuge gut sehen können, außerdem braucht der Fahrer eines großen Busses immer freie Sicht auf die Straßen in einem möglichst großen Sichtfeld“, erklärt Carsten Marx, Teamleiter in der Kfz-Werkstatt am Bus-Betriebshof am Unkelstein der DVG. Die alte Waschanlage am Betriebshof hat nun ausgedient und wurde durch eine neue, besonders effiziente Anlage ersetzt.

In weniger als drei Minuten wird ein großer Gelenkbus in der Anlage gereinigt. Ein einfacher Standardbus ist sogar noch schneller wieder blitzsauber. Optisch gleicht die Waschanlage einer klassischen Pkw-Waschanlage – dafür aber eine Nummer größer. Vier Meter hoch sind die Seitenbürsten, ebenso breit die Dachbürsten. Die Waschanlage besteht nicht nur aus einem, sondern aus gleich zwei sogenannten Waschportalen, damit die Reinigung der rund 3,20 Meter hohen und 12 bis 18 Meter langen Fahrzeuge entsprechend schnell geht.

Denn Zeit ist für die Busdusche nur wenig vorhanden. Das Großreinemachen bei der DVG findet nämlich immer nachts statt. Die Mitarbeiter der Arbeitsvorbereitung in der Kfz-Werkstatt sorgen in Abstimmung mit dem Fahrbetrieb dafür, dass schon in den frühen Morgenstunden etliche Busse auf die Linien geschickt werden können, um tausende Pendler und Schüler sicher an ihr Ziel zu bringen. Das Waschen der Fahrzeuge ist da nur einer von vielen Arbeitsschritten, die in der Betriebsruhe durchgeführt werden müssen.

Schonend für die Umwelt ist das Waschen der Busse bei der DVG obendrein. Eine eigene Wasseraufbereitungs-anlage sorgt dafür, dass der kostbare Rohstoff besonders effizient eingesetzt wird. 250 bis 300 Liter Wasser werden für das Waschen eines Busses benötigt. „Verloren gehen davon aber nur rund 25 Liter. Die verlassen die Waschanlage mit dem Bus, zum Beispiel als Rückstände an dem Fahrzeug“, erläutert Marx. Das restliche Wasser wird aufgefangen und gelangt in ein Reinigungsbecken, wo es aufbereitet wird. Anschließend durchläuft es noch ein sogenanntes Nachklärbecken. Danach kann es wieder zum Waschen eines weiteren Fahrzeuges verwendet werden. Für das Waschen verwendet die DVG ausschließlich biologisch abbaubares Reinigungsmittel. „Unsere Waschanlage ist also absolut nachhaltig“, sagt Marx.

Die Qualität des Wassers in der Bus-Waschanlage wird sogar unabhängig und regelmäßig geprüft. Einmal im Quartal nimmt ein externes Fachunternehmen Proben des Wassers – bislang immer ohne Beanstandungen.

Neue Schule, neues Ticket: DVG startet Frühbucheraktion fürs Schokoticket

Mit dem Bus zur Schule: Für den Nachwuchs gibt es das günstige Schokoticket. Foto: VRR

Für viele Kinder steht im Sommer der Wechsel auf eine weiterführende Schule an. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) startet daher wieder ihre Schokoticket-Frühbucheraktion. Die DVG empfiehlt allen Eltern, sich möglichst vor den Sommerferien um das Bus- und Bahn-Ticket für ihre Kinder zu kümmern. Dadurch können unnötige Wartezeiten im Kundencenter verhindert werden.

Die DVG hat allen Duisburger Grundschulen Informationsmaterial rund um das Thema Mobilität in Bus und Bahn zur Verfügung gestellt. Eltern und Schüler können sich damit über die Vorteile und Bedingungen des Schokotickets informieren. Die Informationspakete enthalten eine Broschüre und einen Stundenplan. Die Lehrer haben außerdem eine Mappe mit einer DVD zur verkehrssicheren Erziehung der Kinder erhalten.

Mit dem Schokoticket können Schüler das ganze Jahr über im gewählten Geltungsbereich mit Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs sowie mit der Regionalbahn, dem Regionalexpress und der S-Bahn unterwegs sein. Das Ticket kostet 35,30 Euro pro Monat.

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