Sören Link, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Der Energiesektor befindet sich weltweit im Umbruch. Die Energiewende bleibt in Deutschland ein dominierendes Thema, die Auswirkungen machen auch vor Duisburg nicht Halt. Für die Stadtwerke Duisburg AG gilt es, sich in einem Markt, der von hoher Dynamik und fortwährenden Transformationsprozessen geprägt ist, zu behaupten. Das Unternehmen hat die Herausforderungen des Wettbewerbs bereits frühzeitig identifiziert und stellt sich den damit verbundenen Aufgaben. Der eingeschlagene Weg der Reorganisation entfaltet zunehmend Wirkung und sorgt dafür, dass die Stadtwerke Duisburg weiterhin wirtschaftlich stabil aufgestellt sind. Das Geschäftsjahr 2017 hat dies erneut bekräftigt.
Als Konsequenz aus den veränderten Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt haben die Stadtwerke Duisburg die Strategie ihrer Erzeugung nachhaltig angepasst. Sichtbarster Beweis dafür ist der im Bau befindliche Fernwärmespeicher neben dem Heizkraftwerk III in Duisburg-Wanheim. Der Aufsichtsrat war in allen Phasen der Planung und seit Beginn der Bauphase stets über den Fortschritt des Projektes umfassend unterrichtet. Der Speicher wird einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Fernwärmeerzeugung leisten, denn durch ihn wird der Betrieb des benachbarten Gaskraftwerkes wesentlich flexibilisiert. Die Fernwärmebereitstellung kann von der Stromproduktion zunehmend entkoppelt werden, so dass das Unternehmen auf Entwicklungen auf dem Strommarkt schnell und wirtschaftlich reagieren kann.
Ebenso intensiv verfolgte der Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Baufortschritt der Fernwärmeverbindungsleitung zwischen dem Netz der Fernwärme Duisburg und der Fernwärmeschiene Niederrhein. Die Arbeiten an der Leitung sind abgeschlossen, die technische Fertigstellung zur Wärmeübergabe liegt im Zeitplan. Ebenso wie der Fernwärmespeicher, wird die Verbindungsleitung einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Bereitstellung von Fernwärme liefern, da industrielle Abwärme wesentlich effizienter genutzt werden kann als bisher. Der Aufsichtsrat unterstützt diese Maßnahmen, die auch von großer ökologischer Tragweite für die Stadt Duisburg und die Region sind, ausdrücklich.
In den Sitzungen des Aufsichtsrates kam auch in 2017 der Digitalisierung eine besondere Bedeutung zu. Die Stadtwerke als Teil des DVV-Konzerns sind integraler Bestandteil einer ganzheitlichen Strategie, die der gesamte Konzern verfolgt. Dabei geht es vor allem für die Stadtwerke Duisburg nicht nur darum, Arbeitsprozesse zu digitalisieren und effizienter zu gestalten, sondern den Kunden innovative Angebote zu präsentieren, um neue Einnahmequellen zu erschließen und auf wichtigen Zukunftsmärkten präsent zu sein. Der Aufsichtsrat steht dem Vorstand auch hier bei der Weiterentwicklung von tragfähigen Zukunftskonzepten sowie bei der Identifizierung von Potenzialen und Risiken beratend zur Seite. Verschiedene Optionen werden geprüft, optimiert und erweitert, um die Zukunft des Unternehmens dauerhaft zu sichern.
Besondere Bedeutung kam in den Aufsichtsratssitzungen der Elektromobilität zu. Das Unternehmen hat die Potenziale umfassend analysiert und sich mit einer gesamthaften Strategie positioniert, um in Duisburg eine Vorreiterrolle im Bereich der Elektromobilität einzunehmen. Hierbei im Fokus stehen die Themen Lade- und Netzinfrastruktur sowie die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.
Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat umfassend über aktuelle Entwicklungen aller Beteiligungen der Stadtwerke Duisburg AG unterrichtet, insbesondere in Bezug auf die KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, der Mehrheitsgesellschafterin der Steag GmbH, die sich mit dem Projekt Steag 2022 den veränderten Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt stellt.
Die Stadtwerke Duisburg haben sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder in der gesamten Stadt als besonderer Partner aller Bürger gezeigt und zahlreiche Vereine und Initiativen bei ihren Aktionen unterstützt und damit das gesellschaftliche Zusammenleben in Duisburg aktiv mitgestaltet.
Gegenstand eingehender Beratungen waren zudem Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie Risiken und Sachverhalte von grundsätzlicher Bedeutung und führten zu entsprechenden Entscheidungen des Gremiums. An allen wichtigen Entscheidungen im Geschäftsjahr 2017 waren die Aufsichtsräte beteiligt und wurden vom Vorstand über den Geschäftsverlauf umfassend unterrichtet. Die Zusammenarbeit war dabei stets von Vertrauen und großer Offenheit geprägt.
Die Stadtwerke Duisburg AG als Teil des DVV-Konzerns
Als Tochtergesellschaft der DVV war auch das Jahr 2017 für die Stadtwerke Duisburg noch durch die erfolgreich implementierten Restrukturierungsmaßnahmen der konzernweiten RePower-Strategie begleitet. Deutliche Erfolge zeigen aber auch heute schon Projekte aus der Zukunftsstrategie NewPower, die eng verknüpft ist mit der Digitalisierungsstrategie des Konzerns. Der Aufsichtsrat ist hier stets über aktuelle Entwicklungen informiert worden, neue Projekte und Marktpotenziale im Bereich der Digitalisierung für die Stadtwerke Duisburg AG zu identifizieren.
Personelle Veränderungen
Personelle Kontinuität prägte das Geschäftsjahr 2017. Weder in der Unternehmensführung, noch im Aufsichtsrat standen personelle Anpassungen an.
Wirtschaftsdaten erfolgreich geprüft
Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 den Empfehlungen des „Public Corporate Governance Kodex“ der Stadt Duisburg entsprochen.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Jahr 2017 und der Lagebericht sind von der durch die Hauptversammlung am 13.07.2017 als Abschlussprüfer gewählten PKF Fasselt Schlage Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Rechtsanwälte, Duisburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer hat er zustimmend Kenntnis genommen. Auch eigene Prüfungen des Aufsichtsrates ergaben keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31.12.2017. Damit ist dieser in der vorliegenden Form festgestellt.
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Vorstand und allen Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Leistung im vergangenen Jahr. Die Mitglieder des Gremiums freuen sich, den erfolgreich eingeschlagenen Weg der Restrukturierung mit dem Ziel des langfristigen Erfolges weiter zu begleiten und den Vorstand bei seinen Entscheidungen zu beraten und zum Wohle des Unternehmens zu unterstützen.
Sören Link
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender
Sören Link; Oberbürgermeister der Stadt Duisburg
Stellvertretender Vorsitzender
Joachim Block; Freigestelltes Betriebsratsmitglied, stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrates der Stadtwerke Duisburg AG
Mitglieder des Aufsichtrates
Uwe Ernst; Bereichsleiter, Betriebsratsmitglied der Stadtwerke Duisburg AG
Dr. Thomas Glimpel; Leiter Geschäftsentwicklung / Kooperationen bei der RWE Deutschland AG
Dr. Jürgen Grönner; Geschäftsführer Westnetz GmbH
Kenan Ilhan; Arbeitnehmer
Andreas Kalla; Freigestelltes Betriebsratsmitglied, Geschäftsführer des Betriebsrates der Stadtwerke Duisburg AG
Volker Mosblech; Selbständiger Versicherungskaufmann, ERGO Versicherungen, Wirtschaftsberatung, Bürgermeister, Ratsherr der Stadt Duisburg
Armin Oehlhof; Rohrnetzmeister und Werkstattleiter Gas und Wasser der Netze Duisburg GmbH
Werner Pusch; Schlosser, Freistellungsphase Altersteilzeit
Marvin Rosenberger; 2. Fraktionsgeschäftsführer der SPD-Fraktion Duisburg
Holger Roth; Freigestelltes Betriebsratsmitglied, Vorsitzender des Betriebsrates der Stadtwerke Duisburg AG
Dr. Martina Sanfleber; Board Representative innogy SE
Nazan Şirin; Zahnärztin, Ratsfrau der Stadt Duisburg
Manfred Slykers; Zerspanungsmechaniker, Ratsherr der Stadt Duisburg
Hans-Joachim Sulberg; Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Stadtwerke Duisburg AG
Thomas Susen; Geschäftsführer, Ratsherr der Stadt Duisburg
Dirk Tenhaken; Arbeitnehmer im Kraftwerksbereich
Jürgen te Paß; Angestellter, Ratsherr der Stadt Duisburg
Jan-Eric van Voorn; Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Stadtwerke Duisburg AG
Norbert Wollhöfer; Freigestelltes Betriebsratsmitglied der Stadtwerke Duisburg AG